„Gutes gut tun“ bedeutet für die Fundación Pueblo, dass die mit unserer Hilfe angestoßenen Initiativen über unsere Anfangsförderung hinaus Bestand haben. Diesen Anspruch auf Nachhaltigkeit konnten wir erfolgreich in unseren Schulzugangsprogrammen umsetzen.
Nachhaltigkeit als Herausforderung
Die Nachhaltigkeit von Entwicklung und Entwicklungsprojekten ist Gegenstand einer umfangreichen internationalen Debatte und Literatur. Aus der „Grasswurzel“-Perspektive der Fundación Pueblo geht es um die relativ einfache Frage, ob die von den Zielgruppen und mit unserer Hilfe angestoßenen Initiativen über unsere Anfangsförderung hinaus Bestand haben.
Der Anspruch allein ist für eine Organisation in der Größe der Dorfstiftung nicht unerheblich, ihre Umsetzung oft mühsam. Groß ist die Verlockung, Projekte mit der Solidarität Dritter am Leben zu erhalten. Dennoch fühlen wir uns dem Anspruch auf Nachhaltigkeit unserer Programme und Projekte verpflichtet.
Erprobte Nachhaltigkeitsstrategie
In unseren Schulzugangsprogrammen, die wir dank der Solidarität unserer Freunde und Förderer initiieren konnten, ist uns dies gelungen. Nach anfänglichen Jahren reinen „Assistenzialismus“, die zur Felderprobung sinnvoll und notwendig waren, sind wir dazu übergegangen, neue Projekte dieser Art nur noch in solchen Gemeinden zu beginnen, deren Landkreise sich von vornherein zu einer progressiven Übernahme der Kosten und Verantwortung für die „Schülerpension in Gastfamilien“ verpflichten. Dies gelingt in den Gemeinden, deren Basisorganisationen das Projekt wertschätzen und ihre Mitwirkungsmöglichkeiten auf Kreisebene nutzen, um sich für eine sukzessive Übernahme der Projekte in die kommunale Bildungspolitik und die entsprechenden Haushaltsansätze stark zu machen.
Früchte der Nachhaltigkeit
Wenn dieser Ansatz dazu führt, dass wir einige Gemeinden trotz bestehenden Bedarfs und Interesses nicht unterstützen können, ist das hart für alle Beteiligten – allen voran für die Fundación Pueblo. Auf der anderen Seite erfüllt es uns mit Freude und Genugtuung, die „Schülerpensionen in Gastfamilien“ auch Jahre nach Ende der Unterstützung durch Fundación Pueblo in vollem Betrieb zu sehen. Diese Erfolge erlauben es uns auch, Spendengelder dafür einzusetzen, das Modell in weiteren Landkreisen zu verbreiten und die Solidarität unserer Freunde einem ständig wachsenden Kreis von Bedürftigen zukommen zu lassen.
In anderen Programmen der Stiftung, wie Berufsbildung und Staatsbürgerkunde, ist die Nachhaltigkeit über die Unterstützung unserer Freunde und Förderer hinaus noch eine Herausforderung, an der wir noch – mit Zuversicht – arbeiten.