Der Kampf für Bildung in Zeiten der Corona-Pandemie in Bolivien

Mittwoch, der 30. September 2020

Während die Kinder in Deutschland nach den Sommerferien wieder in die Schulen zum Lernen zurückkehren durften, sind die Kinder und Jugendlichen in Bolivien weiterhin seit Mitte März zu Hause. Besonders in den ländlichen Regionen, wie in unserer Schülerpension in Tentaguazu, ist Online-Unterricht aufgrund fehlender Internetverbindung so gut wie unmöglich. Seit diesem Monat bekommen die Schülerinnen und Schüler in Tentaguazu dennoch Unterstützung beim Lernen. Zwei Lehrer, einer für die Primar- und einer für die Sekundarstufe, besuchen die Kinder zu Hause oder in kleinen Lerngruppen in den Klassenzimmern und erklären den Schulstoff. Für die Kinder eine große Hilfe, die sie freudig und wissbegierig empfangen. Wir finanzieren den Förderunterricht aus Projektmitteln, und stellen den Schülerinnen und Schülern sowie den zwei Lehrern Mund-Nasen-Bedeckungen, Seife und Desinfektionsmittel zur Verfügung.

Die Kursleiterin Irene des Kurses „Stadtgarten“ mit einem der geernteten Salatköpfe.

Ein weiteres brisantes Thema in Bolivien während der Pandemie, aber auch in Zeiten politischer Konflikte, ist gesunde Ernährung und Ernährungssicherheit. Damit beschäftigt sich momentan das Projekt der Frauenförderung in El Alto. Im ersten Kurs „Stadtgarten“, der diesen Monat begann, können die Teilnehmerinnen lernen, wie man einen solchen erbaut, darin nachhaltig gesundes Gemüse anpflanzt und so wichtige Lebensmittel selbst und unabhängig produzieren kann.

 

 

Fundación Pueblo 2024, La Paz.
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